Grossübung "Conexio"
"Conexio" ist lateinisch und bedeutet so viel wie Verbindung. Dies war das Motto der alpinen Grossübung, welche am Samstag, den 8. Juni 2024 in Triesen (FL) stattfand. Dort trafen sich die Bergrettung Liechtenstein, die mobile Einsatzleitstelle (MEL) der Landespolizei, Alpinpolizisten, Einsatzdisponenten, Drohnenpiloten (alle Landespolizei) und wir mit unseren Hunden.
Zu beginn erhielten alle teilnehmenden Organisation kurze Blöcke zugeteilt, bei welcher sie ihre Arbeit den Anwesenden näher bringen konnten. Zuvor wurde durch die Übungsleitung ein Szenario ausgearbeitet, welches wie folgt war: Zwei Jäger sind nach einer missglückten Nachsuche nicht mehr zurückgekehrt und werden auch per Mobiltelefon nicht mehr erreicht. Da dies schon mehr als 12 Stunden zurückliegt, hat der diensthabende Pikettchef entschlossen, eine Suchaktion zu starten.
Somit traf sich je ein Einsatzleiter der Alpinpolizei, Bergrettung und Hundeführern in der Mobilen Einsatzleitung. Dort wurden die Anwesenden gebrieft und zusammen die Suchgebiete definiert.
Danach wurden die Einsatzkräfte per Alarmmeldung aufgeboten und vor Ort versammelt. Es wurden Teams zusammengestellt. Diese bestanden immer aus einem Hundeteam, 1-2 Bergrettern und wo möglich noch einem Alpinpolizisten. Auch unsere Junghundeführer haben sich den Teams als Unterstützung angeschlossen.
So erhielten die Teams ihre Suchaufträge und verschoben ins Gelände. Dieses war Teils sehr anspruchsvoll und forderte die Teams wie auch die Hunde. Nach und nach erhielt die Einsatzleitung auch Meldungen von Funden wie Schuhen, Rucksäcken oder Jacken, welche nicht zum Szenario gehörten. Aber auch dies sind Erfolge für die Hunde! Nach etwa einer Stunde Suchzeit, kam dann auch die erste Schlüsselmeldung. Das Auto eines Jägers wurde gefunden. So konnten die Suchperimeter neu zugeordnet werden. Weiters wurden Rucksäcke gefunden, welche den Vermissten zugeordnet werden konnten. Die Teams waren also nah dran.
Dann der erste Personenfund! Ein Suchteam hat eine leblose Person gefunden. So machte sich der Arzt der Bergrettung auf den Weg zum Fundort. Kurz darauf wurde die zweite Person gesichtet. Diese konnte noch auf sich aufmerksam machen, hatte aber eine schwere Verletzung, welche den Abtransport per Krankentrage nötig machte. So nahm die Alpinpolizei bei beiden den Unfallhergang auf, während die Bergretter mit unserer Unterstützung alles bereit machten, um die Personen aus dem Gelände zu bringen. So wurde jede Person nach und nach aus dem schwierigen Gebiet gerettet, bis diese auf Fahrzeuge verladen werden konnten.
Nachdem alle wieder wohlauf bei der Einsatzleitung eingetroffen sind, fand die obligatorische Übungsbesprechung statt. Der ganze Ablauf mit Zeitstempel wurde aufgezeigt. Die getroffenen Massnahmen erläutert und auch bei den teilnehmenden Teams das Feedback eingeholt. Es war eine sehr realitätsnahe Übung. Die Polizeidrohne flog ebenfalls, konnte aber aufgrund der Dichte des Waldes und der Tageszeit keine weiteren Hinweise liefern. Dies ist auch in der Realität der Fall, dass immernoch mit Suchtrupps am Boden gesucht werden muss. Aber man darf die technischen Hilfsmittel nicht vergessen.
So möchten wir uns an dieser Stelle bei der Übungsleitung bedanken für die sehr gut ausgearbeitete Einsatzübung. Ebenfalls ein Dank an allen Beteiligten. Dass die Zusammenarbeit weiterhin so gut funktioniert. Sei es im Übungs- wie auch im Einsatzfall.